25. April 2015

Textilland Tour: Saurer Museum Arbon

Wenn man im Textilland wohnt, dann liegt es doch sehr nahe, eine Textilland Tour zu machen. Textilland Ostschweiz ist ein Verein, in dem sich führende Textilunternehmen, die Ostschweizer Kantone sowie Spitzenhotels zusammengeschlossen haben. Um das textile Erbe der Region zu zeigen, das weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt, werden verschiedene Höhepunkte aus der Textilwelt präsentiert.

Und ich habe das Glück, die alle (naja, viele) zu besuchen und ihr dürft meine Erlebnisse natürlich in der Serie "Textilland Tour" mitverfolgen (alle Textilland-Ausflugsziele werdet ihr natürlich auch auf meiner textilen Ausflugskarte finden).

Los geht's heute mit dem Besuch im Saurer Museum in Arbon.


Seit mehr als einem Jahrzehnt wird bei Saurer gestickt und gewebt - mit dem Wahlspruch "Textile Kreationen für die Zukunft" ist man auch für die nächsten 100 Jahre gerüstet.


Den Anfang machten aber die Zeiten, als von Stickmaschinen noch keine Rede war - als man noch Stickrahmen im Zimmer hatte.

Und natürlich ein Auswahl an Stick-Stoffen, die kreativ als Lampenschirme vorgestellt wurden:


Ganz besonders toll fand ich das Olöwerli, hihihi:


Es folgte die (wie alle Stickmaschinen riesige) Handstickmaschine, vorgeführt mit wunderbaren Blumenranken:


Bereits 1880 gab es für die Handstickmaschine so was wie eine halbautomatische Nadel-Einfädel-Maschine (ich weiss nicht, wieviele Nadeln die Handstickmaschine hat, aber wenn ich mir deren Länge anschaue, sind es jede Menge - die ich auch nicht unbedingt von Hand einfädeln möchte). Ich frage mich, ob unsere Näh-, Stick-, Handarbeitsvorfahren das Einfädeln auch so liebten wie ich. Aber unsere Situation lässt sich ja schwerlich vergleichen, ich muss mit dem Einfädeln auch nicht meinen Lebensunterhalt verdienen.


Bei der Schiffchenstickmaschine wird es schon einiges komplizierter, nachzuverfolgen, wie das alles funktioniert...


Imposant ist der riesige Aufbau der Lochkarten-Stickmaschinen:


Heutzutage steht neben den Stickmaschinen natürlich ein Computer - keine Handkurbel und keine Lochkarte mehr. Aber, und das ist das Schöne, der restliche Aufbau und die imposante Grösse, die noch "genau" so...


Im zweiten Teil gibt's die Webstühle:


Frotteewebstuhl, Jacquardwebstuhl, Bandwebstuhl und die modernere Variante, die noch Logo und Namen nach Vorlage webt.


Nicht umsonst ist die St. Galler Spitze als weisses Gold bekannt...


Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes, erholsames und kreatives Wochenende!


Der heutige Beitrag für viel Inspiration und noch mehr Farbe im Leben:

http://design-seeds.com/home/entry/color-bloom8

18. April 2015

Ein so richtig dufter Blazer...

... stand auf meinem Programm. In schwarz, recht klassisch, was man eben immer mal tragen kann, mit Hose oder Rock (zum Beispiel meinem Etuikleid). Dazu durfte Emma auch zum ersten Mal auf dem Balkon posieren (da sie doch einiges leichter ist als Lotta ging das auch ganz fix):


Mit dem Ausschnitt und dem Kragen hat es doch das eine oder andere, was für mich gerade das richtige Mass von einem Hauch Besonderheit ausmacht (das fand die Biene im oberen Bild unten rechts wohl auch...):


Die richtigen Knöpfe zu finden war auch hier eine ziemliche Herausforderung - ich habe zwei Versionen gekauft zum Vergleichen und oben seht ihr also, worauf meine Wahl gefallen ist. Vielleicht hätte ich online noch andere Modelle gefunden, aber es ist doch immer angenehm, die Knöpfe in natura zu sehen und anzufassen, nicht? Aber für aussergewöhnliche Fälle immer wieder eine gute Alternative...

Der Schaffensprozess hat vielleicht ein wenig lange gedauert, aber es sind auch viele Detailarbeiten in den Blazer geflossen: Ein im Schnittmuster eigentlich nicht vorgesehenes Futter (das aber zu so einem Blazer auf jeden Fall dazu gehört), spezielle Aufbügeleinlagen in Wellenform geschnitten, dezente Schulterpolster, die Form geben und zu guter Letzt noch eine nicht geplante Rückennaht (der Blazer ist über die letzten Wochen etwas weit geworden). Immer wieder ein tolles Gefühl, wenn mit den eigenen Händen etwas entsteht.

Ich wünsche Euch allen ein vergnügliches, kreatives Wochenende!


Der heutige Beitrag für viel Inspiration und noch mehr Farbe im Leben:

http://design-seeds.com/home/entry/night-tones


11. April 2015

Für einmal Arbeit mit hartem Material

Wobei, so ganz korrekt ist dies nun auch wieder nicht, denn wenn man mit Silver Clay arbeitet, so ist die Masse zuerst ganz weich, wie Knetmasse. Oder sie lässt sich aus Spritzen drücken. Oder mit dem Pinsel auftragen. Ist das nicht toll?

Mehrere Stunden dauerte der Art Silver Clay Kurs bei Ana Maria Böhler, bei dem die formbare Masse zuerst durch Trocknen in eine keramikartige, zerbrechliche Form umgewandelt wird und schliesslich im Feuer zu reinem, hartem Silber wird (übrigens eine japanische Erfindung). Durch die Formbarkeit des Ausgangsmaterials sind der Phantasie bei der Gestaltung des Schmucks fast keine Grenzen gesetzt.

Mein Arbeitsplatz






Nicht nur mit der formbaren Masse habe ich gearbeitet, sondern auch mit der Masse in der Spritze - damit kann zum Beispiel eine Wattekugel umspritzt werden und es entsteht nach dem Brennen ein Hohlkörper - diese (für die Finger sehr anstrengende) Arbeit war ein Highlight, mir gefallen diese Kugeln sehr.

Die ersten Stücke trocknen im Dörrautomaten
Nach dem Trocknen ist erstmal begutachten angesagt - gibt es noch Spalten oder Risse, können diese mit der flüssigen Paste und Pinsel ausgebessert und wieder getrocknet werden. Unebenheiten können abgeschliffen werden. Danach ist Brennen angesagt.

Der Brennofen
Nach etwa eineinviertel Stunden im Ofen müssen die Stücke erstmal richtig auskühlen. Sie sind dann schneeweiss und müssen zuerst mit einer Drahtbürste behandelt werden und erhalten so ihre silberne Farbe.

Frisch aus dem Ofen
Nach dem eifrigen Bürsten gibt es die Möglichkeit durch "Kratzen" mit einem Achatstein die matt-silberne Oberfläche zum Glänzen zu bringen. Ich habe jeweils die aufstehenden Teile geglänzt und die anderen Teile matt belassen - links bearbeitet, rechts noch nicht:


Schliesslich war meine Schmuck-Sammlung fertig!

Silberknöpfe mit japanischen Ranken
Medaillon passend zu den Knöpfen - mit Zirkonia
Die tollen Hohlkörper als Ohrringe und Anhänger
Anhänger mit Blatt und Tautropf - Zirkonia
Mit viel Fachwissen, Engelsgeduld und Herzlichkeit hat Ana all die Schritte erklärt und bei den schwierigeren Aufgaben geholfen. Ein wirklich sehr gelungener Kurs, von dem ich viele schöne Dinge mitnehmen konnte.

Euch allen ein wunderschönes Werkel-Wochenende!


Der heutige Beitrag für viel Inspiration und noch mehr Farbe im Leben:

design-seeds.com/home/entry/cup-tones



3. April 2015

Meine neue Assistentin...

... muss ich Euch unbedingt vorführen: Lotta hat nämlich eine Experten-Kollegin bekommen - darf ich vorstellen: Emma.


Hach, was freue ich mich ! Sie wurde bereits fachkundig auf meine Masse eingestellt und wird mir damit in Zukunft bei meiner Näherei zur Seite stehen und mir diese vereinfachen. Es juckt schon ein bisschen, vielleicht müsste ich noch etwas Stoff besorgen. Wenn ich ganz, ganz schnell mit der Einkaufstasche durch die Wohnungstüre flitze merkt mein Mann vielleicht nichts?

Da sieht man auch mal wieder, wie sehr sich das Schöne mit dem Notwendigen ergänzen lässt - zur Nähhilfe wurde nämlich noch meine Sportgarderobe aufgestockt und sichergestellt, dass mir beim Rumhopsen die Ohrstöpsel nicht ständig aus den Ohren fallen :-) Aber damit nicht genug. Als Handarbeitsbegeisterte darf ich immer viele Besonderheiten mit Handarbeitsbezug erhalten - kreative Woll- und Stoffausflüge, handgeschöpfte Schmetterlinge, aus denen Wildblumen wachsen, Filz-Häschen, Schoggi-Osterlämmchen statt -Hasen (das ist ja mal eine "Erfindung" :-)) und Taschen mit Kreuzstichaufdruck...


Ein herzliches Dankeschön Euch allen für die zahlreichen Überraschungen,die feinen kulinarischen Beiträge, die lieben Wünsche und einfach fürs da sein und an mich denken.

Hoffentlich kriegt ihr heute ebenfalls ein paar Sonnenstrahlen ab! Die bewölkten Stunden dagegen sind perfekt für die Näh- und Strickereien, die ich vorhabe, hach. Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes, gefreutes Osterfest, und dass ihr dessen frohe Botschaft für das weitere Jahr mitnehmen könnt.


Der heutige Beitrag für viel Inspiration und noch mehr Farbe im Leben:


http://design-seeds.com/home/entry/a-door-red

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...